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Die Chronik der Feuerwehr Kapellen von 1908 bis 2011

Warum wurde eine Feuerwehr notwendig?

In fast jedem Dorf gab es um die Jahrhundertwende herum einen Gendarmen (Polizist). Wie auch immer, Kapellen hatte einen. Dieser Gendarm war für so einiges im Dorf zuständig wie z. B. für die Sicherheit, Sperrstunde, öffentliche Ordnung und Verfolgung von “Missetätern”.

Einer dieser wichtigen Aufgaben beinhaltete aber auch, dass die im Spritzenhaus auf dem Kapellener Markt untergestellte Pferdekarre mit Handspritze von den dafür bestimmten Handwerkern aus Kapellen bedient wurde.

In den Aufzeichnungen des damaligen Bürgermeisters Josef Aymanns ist nachzulesen, dass vier Handwerker aus Kapellen diese Spritze bedient haben zuzüglich der Bevölkerung von Kapellen, die das Wasser mit Eimern von den im Ort befindlichen Trinkwasserpumpen oder von Fleuth, Ley oder Torfkuhlen heranschaffen mussten.

1908 brannte der Bauernhof der Familie Beerenbruck. Alles Vieh kam in den Flammen um und musste am folgenden Tage begraben werden.

Das eigentliche Ärgerliche war, dass bei diesem Brand  zu wenig Menschen zum Pumpen und zum Wassertragen anwesend waren. Um einer solchen Tragik in der Zukunft vorzubeugen wurde heftig nachgedacht und man kam zu einem Beschluss.

Eine Feuerwehr muss her!!!

Am 17. Juli 1908 (nicht genau belegt) war es dann soweit. Der damalige EhrenbürgermeisterGraf von und zu Hoensbroeck hob offiziell die Feuerwehr Kapellen aus der Taufe.

Jedem Feuerwehrmann wurde, anders als heute bei den Freiwlligen Feuerwehren üblich, eine bestimmte Funktion zugeteilt. Es gab Steigertrupps, den I. Löschtrupp, den II. Löschtrupp, den Ordnungstrupp und es gab den Gerätewart. Die jeweiligen Führer und Stellvertreter dieser Trupps wurden vom Brandmeister bestimmt.

1908 bestand die Freiwillige Feuerwehr Kapellen schon aus 20 Mitgliedern.

1908-1934

Zum ersten Brandmeister wurde der Schreinermeister Gerhard Claeßen ernannt.

Er hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Organisation der frisch gegründeten  Feuerwehr Kapellen in die Praxis umzusetzen. Eine herausragende Aufgabe welche er selbstverständlich glänzend umsetzte.

Seine Amtszeit begann am 17.07.1908 und endete am  20.12.1934.

Gerhard Claeßen in seiner Dienstbekleidung. Damals gehörte die Pickelhaube und der “Dienstrock” mit Stehkragen zur Standardausstattung der Brandmeister. Somit war der Brandmeister vom Gendarmen auf der Entfernung nur schwer zu unterscheiden.

P.S.: Einer seiner Großenkel ist heute auch ein aktives Mitglied der Feuerwehr Kapellen!

1934-1959

Am 20. Dezember 1934 wurde ein neuer Wehrleiter aus den Reihen der Feuerwehr benannt. Es war der Wirt Theodor Holtappels (Wirt der damaligen Gastwirtschaft “Hirschquelle”).

Er leitete die Freiwillige Feuerwehr bis zum 15. November 1959. Die Mitgliedszahlen schwankten, bedingt auch durch die Kriegsjahre, zwischen 20 und 46 Feuerwehrkameraden

1959-1984

Theodor Holtappels in der Uniform der damaligen Feuerlöschpolizei. Die Uniformen war feldgrau/grün und ähnelten denen der Polizei und der Wehrmacht sehr.

Sehr glücklich sahen die Menschen in diesen Uniformen nicht aus.

Theodor Holtappels in der Uniform der Feuerwehr in den 50’ iger Jahren.

Im Grunde genommen hat sich das Outfit der Feuerwehr seit dem nur marginal verändert.

P.S.: Die Einsatzbekleidung aus- genommen!

Erstmalig wurde 1959 in der Kapellener Feuerwehrgeschichte ein neuer Wehrleiter aus den Feuerwehrreihen gewählt. Das war neu, denn sonst wurde der Wehrleiter vom Bürgermeister bestimmt.

Die Wahlentscheidung bestellte Brandmeister Wilhelm Lackmann (Beruf Maurermeister) zum neuen Wehrleiter.

Auch hier wird in den Protokollbüchern erstmalig erwähnt, dass dieses Votum durch den Kreisbrandmeister Plümpe aus Kevelaer und dem Gemeinderat unter Leitung des Amtsdirektor Wormland bestätigt werden mußte.

Bis zur offiziellen Amtsübergabe am 6. Januar 1960 leitete Brandmeister Wilhelm Lackmann die Wehr kommissarisch.

Die Mitgliedszahlen schwankten, mitunter bedingt durch die Aufnahmebeschränkungen der Stadt Geldern, zwischen 18 und 25 aktiven Mitgliedern.

Er leitete die Wehr bis zum 17.03.1984.
 

1984-2008

Der Löschgruppenführer Wilhelm Lackmann übergab sein Amt am 17.03.1984 an seinen Sohn Hans-Willi Lackmann, dieser Führte die Löschgruppe Kapellen bis zum 31.12.2008 und Übernahm ab dem 01.01.2009 das Amt des Wehrleiters bis zum März 2009 Kommissarisch. Er Übergab sein Amt an den Hauptbrandmeister Lothar Schön.

2008-2011

Hans-Willi Lackmann übergab im März 2009 sein Amt offiziell an den damaligen Hauptbrandmeister Lothar Schön. Dieser hatte die Feuerwehr Kapellen bereits vom 01.01.2009 kommissarisch übernommen. Zusammen mit seinem Stellvertreter Martin Weynert. Allerdings erkrankte Lothar Schön im Jahre 2010 schwer, keiner dachte daran, dass er von uns gehen wird. Doch dies geschah im Jahre 2011, alle Kameraden und Kameradinnen waren fassungslos und traurig, denn unser bester Mann ist von uns gegangen. So übernahm Martin Weynert die Löschgruppenführung bis Mai 2011 alleine.

Derzeitiger Löschgruppenführer Martin Weynert, Seine Amtszeit wird für Sechs Jahre von der Mannschaft beschlossen. Martin Weynert wurde von der Löschgruppe Kapellen am 23.05.2011 zum Löschgruppenführer Beschlossen, Herzlichst wurde dies vom Wehrleiter Hans-Willi Lackmann Bestätigt.